2020 gibt es wieder einen Bruderschaftskönig

Auf diesen Moment hat die St. Sebastianus Bruderschaft von 1425 e.V. vier Jahre warten müssen. Nachdem der letzte König Stefan Schmitz 2015 gekrönt wurde, trat niemand mehr zum Vogelschuß an. Zu dieser Zeit kriselte es sehr und es traten einige Personen vom Vorstand zurück, es stand sogar die Auflösung der zweitältesten Bruderschaft der Gemeinde und der drittältesten unserer Region zur Diskussion. Es fand sich zum Glück ein Vorstandsteam um den im Oktober verstorbenen Brudermeister Frank Eichinger. Dieser trat, teilweise aus Altersgründen, bis auf den Kassierer Markus Geller, Anfang 2017 zurück.

Für den neuen Vorstand gab es einige Hürden zu bewältigen, unter anderem auch die Trennung vom Pfarrfest, welches in den letzten Jahren einen Tag nach dem Peter und Paul Fest stattfand. Dieses feiert man nun im Mai mit der evangelischen Kirchengemeinde aus Eckum im Wechsel. Also kam die Idee auf, wieder einen Teil des Festes auf den Sonntag zu legen.

Am Samstag fuhren die Kameraden der Artillerie Eckum und Rommerskirchen durch die Ortsteile, um das Fest lautstark einzuschießen. Nach dem Empfang der Königspaare, Präsidenten, Obristen und Wachzügen fand um 17:00 Uhr das Patrozinium statt, anschließend wurde zum alten Friedhof marschiert, wo am Ehrenmal die Gefallenenehrung und ein großer Zapfenstreich stattfand.
Anschließend fand eine Parade an der Kirche statt, danach wurde im Festzelt und im Pfarrzentrum gefeiert. Bei den Temperaturen fand die Cocktailbar so großen Anklang, daß sie am Sonntag schon vermisst wurde.

Am Abend wurden unter anderem die Preise des Zugvergleichsschießens vom April überreicht, bei dem die Artillerie aus Rommerskirchen ihren seit drei Jahren innehabenden Wanderpokal an den Jägerzug Heimattreu abgeben musste. Diesmal reichte es nur für den 2. Platz, auch wenn man den Wettkampf punktgleich abschloß. Die Jugend des Artilleriezuges konnte sich den dritten Platz sichern, der Preis des besten Einzelschützen ging an Michael Geller, ebenfalls Artillerist.

 

Am Sonntag gab es einen Frühschoppen unter Begleitung der Hobbymusikanten, für das leibliche Wohl sorgte das Team vom „Dom-Eck“ am Grill. Ab 12:30 Uhr verlagerte sich das Fest ein wenig in Richtung Pfarrgarten zum Schießstand, denn das Fenderschießen, bei dem sich 19 Personen gemeldet hatten, begann. Nach zwei Durchgängen auf Flügel und Korpus war es dann soweit, es wurde seit Jahren zum ersten Mal wieder ein Königsschuß vollzogen.
Marc Eltner stellt den Bruderschaftsprinzen, er erlegte den Vogel mit dem 18. Schuss. Beim Bruderschaftskönig Markus Geller war der Vogel etwas hartnäckiger, er gab erst beim 65. Schuss auf. Beide gehören dem Artilleriezug 1927 Rommerskirchen an und werden im Juni 2020 am Peter und Paul Fest gekrönt.

Auch aufgrund der Regenten erhofft sich der Vorstand um Brudermeister Peter Josef Plück, daß es weiter aufwärts geht und sich wieder mehr Mitglieder aktiv beteiligen. Für das nächste Jahr wurden schon ein paar Verbesserungen vorgeschlagen und durch Gespräche mit einigen Gästen konnte man raushören, daß auch Interesse an der wieder in Betrieb genommenen Schießgruppe besteht. Durch Prinz Marc Eltner erhofft man sich natürlich auch neue, jüngere Mitglieder in den Reihen der Bruderschaft, die aktuell noch einen sehr hohen Altersdurchschnitt hat.

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